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Zelinka ist ein Album der gleichnamigen Band Zelinka. Das Album soll offiziell am 14.08.2013 erscheinen.

Bei Zelinka handelt es sich um ein Trio gestandener Musiker mit, nach eigener Aussage, nicht weniger als 90 Jahren Live-Erfahrung. Das Trio besteht aus Bernd “Fleischmann” Fleischer (git), Torsten Grossmann (bass) und Kay Rohr (drums). Alle Musiker können auf eine Ausbildung als Berufsmusiker der ehemaligen DDR verweisen. Gitarrist Fleischer spielte von 1986 bis 1999 bei Berluc, 2008 veröffentlichte er eine Solo-CD. Bassist Grossmann war u. a. tätig beim Studio-Team Leipzig, Brigitte Stefan und Gudrun Lange & Kactus. Drummer Kay Rohr konzentrierte sich früh auf eigene Ideen und Projekte, außerdem wurde er im Großraum Leipzig als Macher der Leipziger Bierbörse bekannt.

Zelinka stellen auf ihrem Debütalbum ihre Vorstellung rockiger Instrumentalmusik mit Einflüssen aus Blues über Funk bis Jazz-Fusion vor. Den Auftakt macht “Catacomb”, ein Song der zwischen sattem Riff-Rock und arpeggierten Motiven pendelt. Ebenfalls stark dem klassischen Rock verpflichtet sind Songs wie “Toxic” (mit Hendrix Style Interludes, schönen Timing Wechseln und proggigen 70s Parts) und “Gipsy March” mit Klassik Bass-Linien, flüssigen Gitarren-Legatolinien und einem interessanten Reggaeähnlichen Part mit Gesprächsfetzen im Hintergrund.

Einen weiteren Schwerpunkt des Albums bildet groovige Musik, die immer wieder Richtung funky Jazz Fusion/Rock tendiert. Das gilt für “Safaga”, “Room No. 15”, “Funky Bitch” und “The Cat”. Die Songs grooven amtlich, Grossmann zeigt wiederholt, wo der Slap und Popp-Hammer hängt.

“Silent” ist ein lyrischer Song mit Satch-ähnlichen Gitarrenparts. “Chill Out” ist ein relaxter Rocksong und “Raindrops” beendet das Album balladesk-verträumt mit direkt abgenommenen Nylon-String Sounds.

Fazit: Zelinka liefern ein rundum gelungenes Instrumentalpaket ab. Gitarrist Fleischer gibt das Gerüst für die Songs vor, er spielt im typischen Stil reiferer Gitarristen mit Wurzeln im klassischen Rock (Hendrix, Clapton zu Cream-Zeiten…) plus Stilelementen moderner Gitarristen wie etwa Satriani und Vai. Das klingt äußerst bekömmlich, seine Technik verkommt nie zum Selbstzweck. Bassist Torsten Grossmann kann sich sehr gut in Szene setzen. Egal ob Basisgroove oder Solo, was er am Bass abliefert, ist erste Sahne. Drummer Rohr bildet dazu das perfekte Groovegerüst, ohne das wenig bis nichts im Rock geht. Die Songs haben die Substanz, um ohne Gesang über die gesamte Länge unterhalten zu können, die Aufnahmequalität ist für meinen Geschmack perfekt – tolles Album.

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